Der Verfall der Gesellschaft im privaten und beruflichen Umfeld – Rede einer Krankenschwester Teil I vom 30.05.2022
Der Verfall der Gesellschaft im privaten und beruflichen Umfeld – Rede einer Krankenschwester Teil I vom 30.05.2022

Der Verfall der Gesellschaft im privaten und beruflichen Umfeld – Rede einer Krankenschwester Teil I vom 30.05.2022

Ich bin Krankenschwester und möchte heute einige Gedanken mit euch teilen zur Realitätsverweigerung unserer Gesellschaft.

Mir wurde im Winter von einem Mädchen erzählt, dass Sie im Reiterhof nicht mehr auf die Toilette durfte, da ungeimpft, mit den Worten „dann solle sie doch hinter die Büsche gehen“. Dies auf den ersten Blick unspektakuläre Geschehen ist für mich in seiner Symbolik so typisch für den Nährboden, den Justiz und Medien gelegt haben.

Der Nährboden, auf welchem Hardliner, Verpetzer und verbitterte Menschen mit offenen Rechnungen wieder Oberwasser haben. Im Moment dürfen wir ein wenig durchatmen und maskenfrei einkaufen gehen… aber der Geist der Bösartigen und Unzufriedenen wartet im Hintergrund auf sein Comeback.

Ich möchte euch ein paar Situationen aus meinem Alltag als Krankenschwester schildern: Ein geimpfter Kollege schrieb dieser Tage an das Gesundheitsamt, sie mögen doch bitte endlich die einrichtungsbezogene Impfpflicht mit „aller Härte durchsetzen“, er fühle sich sonst VERARSCHT. Was war geschehen? Er und die anderen 95% meiner Kollegen haben sich im April 2021 unter größter Angst das erste Mal mit AstraZeneca impfen lassen, waren danach fast alle tagelang krank mit hohem Fieber und heftigen Muskelschmerzen. 2021 kam unser Krankenhaus problemlos durch die Pandemie, eine errichtete Covidstation blieb – bis auf 2 Patienten ohne nennenswerte Symptome leer. Heute -fast 1 Jahr später- trudeln bei unserer Krankenhausleitung (Zitat!) „die Positivbescheide erkrankter Mitarbeiter im Minutentakt ein“, es mussten Notfallpläne erstellt werden, Stationen wurden unter Quarantäne gestellt oder aufgrund erkrankter Mitarbeiter geschlossen oder zusammengelegt. 

Man fragt sich: Wer hat hier wen verarscht?

Einst als regelrechte Nationalhelden gefeiert, als Akt der Solidarität gepriesen… zerbröselt das Heldentum der Geimpften unter ihren Fingern und der Traum der Unverwundbarkeit löst sich in Luft auf.  Unsicherheit macht sich breit, ob es nicht doch Impfnebenwirkungen geben könnte…

Der Coronaverlauf der Geboosterten Mitarbeiter ist mitnichten nur mild und sehr viele fallen wochenlang aus… Ja, es tut weh und es ist ein sehr langsamer und sehr schmerzvoller Aufwachprozess, den die geimpfte Gesellschaft vor sich hat und je mehr es weh tut, umso mehr wird blind am unsinnigen und unlogischen Regelwerk festgehalten. 

… oder wie sagte vor kurzem ein braungebrannter Montgomery im Interview: „DIE PFLEGE MUSS SICH BEUGEN“

In unserem Krankenhaus dürfen noch immer ungeimpfte Kinder ihre Mutter oder ihren Vater nicht besuchen, dürfen ungeimpfte Mitarbeiter das Casino nicht betreten und und vor allem müssen sie sich mehrmals in der Woche einem sogenannten „Fremdtest“ unterziehen – während Geimpfte und Genesene sich selbst testen dürfen. Das ist nichts anderes als psychologische Kriegsführung, ein Misstrauensvotum, ein Akt der Unterwerfung, der gefordert wird, wenn ich seit 1 Jahr den langjährigen Kollegen darum bitten muss, ob er bitte einen Test durchführt… Und er wirkt: Ein Kollege, der sich klar gegen die Impfung entschieden hatte, ist dieser Tage eingeknickt, weil er es nicht mehr erträgt… hat schon lange mit entzündeten schmerzhaften Nasenwänden zu kämpfen und trifft auf eine Front unerbittlicher Kollegen, die darauf bestehen, den Test weiterhin täglich „korrekt“ tief in der hinteren Nasenwand abzunehmen. 

Kein Wunder hat all dies – zusammen mit dem Damoklesschwert eines möglichen zukünftigen Betretungsverbotes- bei uns ungeimpften Mitarbeitern zu der paradoxen Situation geführt, dass eine Covidinfektion mit Erleichterung begrüßt wird – führt sie doch für wenigstens 2 Monate in die Sicherheit eines Genesenenstatus, verbunden mit dem Wegfall der täglichen Diskriminierungen. 

All dies, ist der ganz normale kleine Wahnsinn aus dem Alltag. Ich hätte hier auch ohne weiteres Drastisches und  Dramatisches erzählen können:Von der jungen Kollegin, die sich dem Impfdruck beugte und am nächsten Tag mit einer Beinvenenthrombose notfallmäßig in die Neuro kam… Oder von dem Bekannten, der nach dem Booster erst auf dem rechten Auge erblindete und der jetzt auch auf dem linken Auge eintrübt …

Auf Nachfrage bei meinen Kolleginnen kamen anschauliche drei bis vier  DinA4 Seiten von schweren Erkrankungen nach Impfung zusammen, welche in ihrem unmittelbaren Umfeld stattgefunden haben. Aber ich nehme gern das Beispiel des Mädchens, dass nicht mehr auf die Toilette durfte, wenn es bei ihrem Pferd war.  Denn das ist der kleine leise Wahnsinn, wie er tagtäglich und überall passiert ist und auf den wir spätestens im Herbst wieder treffen werden: Da wurde ausgegrenzt, ein Exempel statuiert und gedemütigt – ohne Not

Und sie werden es wieder tun. Weil sie VERARSCHT  wurden. Weil der Aufwachprozess wehtut. Weil sie ihn verleugnen wollen und weil sie Schuldige suchen. Der Aufwachprozess geschieht langsam. Es ist ein Rinnsal, das sickert. Aber es wird größer werden. Die Zweifel sind gesät und sie werden mehr werden. 

UND ZWEIFEL  SIND EIN  SEHR SCHLIMMES  VIRUS !!! 

Und an den braungebrannten Montgomery gerichtet möchte ich sagen: Wenn wir uns beugen, dann nur, damit sie uns am Arsche lecken können. Ja, wir müssen nichts tun. Nur bereit sein. Bereit denen wieder die Hand zu reichen, die nur in Urlaub fliegen wollten, die den Experten vertraut haben oder die dem Druck nicht standgehalten haben. Wir die hier jetzt stehen, sind ein harter Kern. Wir werden wieder wachsen, wenn es im Herbst weitergeht.

Bis dahin lasst uns vernetzt bleiben. Lasst uns zusammen spazieren gehen und Freundschaften schließen und tanzen gehen… Und uns freuen, dass wir gesund und ohne Angst sind… Damit wir ihnen den Spiegel vorhalten, was sie bereitwillig aufgegeben haben. 

Denn dieser Spiegel ist ihr größter Feind.

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