Redebeitrag zum Thema Geo-Engineering
Redebeitrag zum Thema Geo-Engineering

Redebeitrag zum Thema Geo-Engineering

Zum Thema Geo-Engineering habe ich am Montag, 19.06.2023, eine kleine Rede gehalten. Auf mehrfachen Wunsch hin sende ich Euch eine kleine Zusammenfassung.

Dazu muss man vorausschicken, dass Geo-Engineering kein Tabu-Thema mehr ist. Heute morgen habe ich auf dem Nachrichtenportal gmx gelesen, dass Irland in den nächsten 3 Jahren 200000 Milchkühe „keulen“ will (Irische Butter wird wohl demnächst wieder teurer). In den folgenden 10 Jahren sollen dann weitere 750.000 Kühe aus dem Verkehr gezogen werden. Grund: Irland will seine Klimaziele erreichen! Kühe verursachen nun mal jede Menge CO2!!! Dazu auch noch das überaus klimagiftige Methan. In Frankreich hat man schon ähnliche Überlegungen angestellt. In Deutschland sträubt man sich noch dagegen, da man dort die Klimaziele auch so erreichen will. In Amerika und Großbritannien indes geht man einen anderen Weg: dort soll es das Geo-Engineering richten, wobei man SulfatAerosole in der Stratosphäre ausbringen will. Diese Aerosole haben eine abkühlende Wirkung auf bodennahe Luftschichten. Sie lassen langwellige IRWärmestrahlung ungehindert durch u. reflektieren die Solarstrahlung zu einem gewissen Prozentsatz. Ein Teil des UV-Lichts wird ebenso absorbiert. Die Abschirmung der Sonnenstrahlen bewirkt aber eine geringere Erwärmung der tropischen Ozeane, was zu geringerer Wasserverdunstung u. einer Verringerung des Wassergehalts der tropischen Monsune führt.

Das hatte schon in der Vergangenheit Auswirkungen: die Dürre-Katastrophe in der Sahel-Zone (Mauretanien, Senegal, Mali, Obervolta, Niger, Tschad) im Jahre 1973, wo etwa 1 Million Menschen elend verhungert ist. Ursache war eine globale Verdunkelung (global dimming) durch industrielle Luftverschmutzung in Nordamerika u. Europa. Die industriell ausgebrachten Sulfataerosole (Verbrennen von Bio-Masse u. Kohle) bewirkten zwar eine verstärkte Wolkenbildung, aber eine geringere Verdunstung u. dadurch geringere Niederschläge! Inzwischen ist die industrielle Ausbringung von Sulfataerosolen in den westl. Industrieländern zurückgegangen aufgrund verschiedener Maßnahmen (Rauchgasentschwefelung). Sulfataerosole können auch auf natürlichem Wege entstehen: Vulkanaubrüche (wobei die Auswürfe der Vulkane bis in die Stratosphäre geschleudert werden können). Dabei können diese Eruptionen das Weltklima für ein paar Jahre beeinflußen. Bei bodennahen Ausbringungen der Sulfataerosole haben diese nur eine Verweilzeit von ein paar Stunden oder Tagen. In der Stratosphäre bleiben sie 1 bis 3 Jahre! Wir haben dort auch einen geringeren Luftdruck ( ca. 100 mbar) u. übrigens keine Winde!!!

Über das Geo-Engineering plant man jetzt verschiedene Methoden der Ausbringung von Sulfataerosolen in der Stratosphäre: man lässt mit Helium u. Schwefeldioxid gefüllte Ballone in die Stratosphäre aufsteigen u. lässt sie dort platzen. Eine andere Methode ist das Ausbringen über den Flugverkehr: dem Kerosin wird elementarer Schwefel beigemischt. Durch das Verbrennen des Kerosins wird der Schwefel ebenfalls verbrannt u. es entsteht Schwefeldioxid. Unter dem Einfluß der UV-Strahlung in der Stratosphäre wird das Schwefeldioxid mit dem Sauerstoff aus der dortigen Ozonschicht zu Schwefeltrioxid aufoxidiert. (Führt übrigens zur Zerstörung der Ozonschicht, so ganz nebenbei) Mit Wassertropfen erfolgt dann eine Umsetzung zu Sulfat u. Schwefelsäure. Die Ausbringung in der Stratosphäre hat den Vorteil, dass die Massnahme sowohl global (Flugzeuge) als auch lokal begrenzt (Ballons) durchgeführt werden kann. Es eignet sich also auch für Wetterkriegsführung!!!

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